Grenzsteine Marsberg und Umgebung
In unserem Urlaub vom 20. Mai bis 6. Juni 2009 haben wir unseren Wanderurlaub
in Marsberg (Hochsauerlandkreis) verbracht.
Ziel war es die Grenzsteine
entlang der heutigen Landesgrenze Nordrhein-Westfalen und Hessen aufzusuchen.
Es handelt sich hauptsächlich um die historische Grenze von Kur-Köln (heute
Westfalen) und vom Fürstentum Waldeck (heute zugehörig zu
Hessen).
Folgende Wappen und Darstellungen auf den Grenzsteinen sind
anzutreffen:
a) Füstentum Waldeck: Stern, achtstrahlig - oder
FW
b) Kur-Köln: Balkenkreuz - später auch KP für Königreich
Preussen
c) Brilon: Schlüssel (auch mit Kur-Köln &
Balkenkreuz)
d) Gaugreben (Medebach): 3 senkrechte Pfähle im Schild
auf Schmalseite (auch mit Kur-Köln & Balkenkreuz)
Die Idee nach Marsberg zu fahren, entstand durch einen Artikel aus 2002, den
ich im Internet fand:
13.07.2002 Marsberg (Nordrhein-Westfalen):
Grenzsteine sind sein großes Hobby
315 Steine
markierten einst die Kurkölnische Grenze zu Waldeck. 1663 wurden erste
Landesgrenzsteine gesetzt, die das Herzogtum Westphalen von der Grafschaft
Waldeck schied.
Diese 315 Grenzsteine im Marsberger Stadtgebiet über den
Diemelsee bis zur Briloner Grenze hat der ehemalige Volksschullehrer Wilhelm
Kupitz (79) aus Leitmar zu seinem besonderen Anliegen gemacht. Denn der
Heimatkunde galt schon seit jeher seine ganze Vorliebe.
1983/84 hat er
alle Grenzsteine ausfindig gemacht, freigelegt, entmoost, deren Höhen und
Breiten vermessen, jeden einzelnen skizziert, fotografiert, Gesamtzustand und
Schäden benannt, alle Daten auf Karteikarten gesammelt und fortlaufend
geordnet.
"Möge dieser umfangreiche Bericht helfen, altes Kulturgut zu
schützen und zu erhalten, besonders für die Menschen in unserem Raum und für
kommende Generationen", sagte Wilhelm Kupitz bei der Übergabe seiner
jahrzehntelangen Arbeit zusammen mit einer Kopie des alten Grenzvertrages aus
dem Jahre 1663 an Bürgermeister Schandelle und Stadtarchivar Siegfried
Stolz.
Bevor Kupitz sich auf die Suche der Grenzsteine begab, musste eine
geeignete Flurkarte mit allen Grenzsteinen erarbeitet werden. Der Leiter des
Katasteramtes Brilon, H. Friedrichs, und L. Tegethoff haben ihn dabei hilfreich
beraten und unterstützt.
Diese Flurkarte befindet sich auch im
Kartenarchiv der Stadt Marsberg. 225 Grenzsteine stehen noch heute an ihren
Plätzen. 42 im Bereich Marsberg/Erlinghausen (Flur Huckstein bis Hennengrund),
56 im Bereich der ehemaligen Herrschaft Canstein (Flur Hennengrund bis Webbel);
14 im Bereich Kloster Bredelar/Giershagen (Flur Webbel bis Watersberg
(Talsohle), 24 im Bereich der ehemaligen Herrschaft Padberg (Flur Haaräcker bis
"Am Aufgange") und 19 um Westheim (Flur Huckstein bis zur
Autobahnbrücke).
Als besonders wertvoll bezeichnet Kupitz acht alte
Grenzsteine in den Gemarkungen Erlinghausen, Niedermarsberg und Udorf.
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Marsberg
und Umgebung ist eine sehr schöne Gegend die besonders gern von Wanderern,
Fahrradfahrern (Bikern) und Motorradfahrern aufgesucht wird und auch zu
empfehlen ist. Im Westen ist der Naturpark Diemelsee (Briloner Kammweg, der
Rothaarsteig und das Waldecker Upland mit Willingen und Usseln. Im Norden
beginnt das Eggegebirge. Im Osten und Süden ist das Waldecker Land mit seiner
lieblichen Landschaft und vielen schönen alten Städten.
Bei der Suche
nach den Grenzsteinen habe ich sehr viel Unterstützung aus der Bevölkerung
erhalten, die auf beiden Seiten der Landesgrenze sehr hilfsbereit und freundlich
sind. Es hat uns manchmal der glückliche Zufall geholfen, dass wir im Geländer
die richtigen Leute angesprochen haben,
die sich mit den Grenzsteinen vor
Ort auskannten, was nicht immer so ist.
Hierbei möchte ich mich bei
folgenden Personen besonders bedanken:
- Familie Peter Hauck, unserer
Vermieter der Ferienwohnung (Vorsitzender vom Verkehrsverein Marsberg e. V.:
www.touristik-marsberg.de )
- Der Stadtarchivar Herr Siegfried Stolz
(Stadt Marsberg), gab mir Einsicht in die Unterlagen von Herrn Kupitz.
- Herr
Karl-Friedrich Vogel (Landwirtschaftsmeister), Hesperinghausen. Herr Vogel lieh
mir seine Unterlagen über die hiesigen Grenzsteine.
- Familie Hermann Groß,
Hesperinghausen. Herr Groß (Ortvorsteher) zeigte uns die versteckten Grenzsteine
vor Ort, die ich nie gefunden hätte.
- Herr Helmut Rosenkranz (im
Eggegebirgsverein), Marsberg-Westheim. Wir haben uns gegenseitig die nicht
gefundenen Grenzsteine gezeigt.
Quelle:
http://www.eberhard-gutberlett.de/530599968a1463356/0342949c230df5101/index.html